Digitalisierung der Landwirtschaft wirklich ein Fortschritt?

Agrartipp, 15.05.2017

Wir leben im Zeitalter der Digitalisierung, warum dann nicht auch diese für die Landwirtschaft einsetzen?

Die Technik der Landwirtschaft wurde in den letzten Jahren immer besser: GPS-gesteuerte und selbstfahrende Traktoren sowie Hightech-Mähdrescher und Melkroboter sind heute nichts Neues mehr.

Unternehmen wie beispielsweise Bayer setzen sich für die Modernisierung mit Drohnen über den Feldern ein. Diese verspricht hochauflösende Bilder des Feldes von jeder Ecke besser als jedes Flugzeug sie erbringen könnte. Ziel ist es effizienter gegen Unkräuter, Pilzkrankheiten und Schädlinge vorgehen zu können. Großflächiger Einsatz von Pflanzenschutzmitteln soll hiermit der Geschichte angehören und nur noch die jeweiligen Ausbringungsstellen, wo sich beispielsweise Unkräuter befinden, soll gezielt behandelt werden. Von Infrarotfunktion, welche den Chlorophyllgehalt bestimmen kann bis zu wichtigen Informationen zur Bodenbeschaffenheit, Pflanzengesundheit und Stressfaktoren sollen die Drohnen alles können.

Bild: Achim Otto

Die Fragen ist nun: Ist das wirklich alles nötig?

Muss man heutzutage wirklich alles mit einer Cloud verbinden? In der Tat erspart es dem Landwirt einiges an Arbeit und auch Pflanzenschutzmittel, wenn er diese nur gezielt und nicht auf dem gesamten Feld ausbringt. Allerdings müssen die gesammelten Daten beim Landwirten allein bleiben und sie müssen sogar einen Führerschein zur Drohnenbetätigung machen. Die Effizienz des Pflanzenanbaus kann so durchaus gesteigert werden, jedoch ist es eine sehr kostenaufwendige Anschaffung. Befürworter sehen es als die Zukunft der Landwirtschaft, doch das muss jeder Bauer für sich entscheiden.

  Carolin Gilgenbach
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